Süddeutsche Zeitung

Finanzpolitik:US-Notenbank strebt "geduldig" die Zinswende an

  • Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will den Beginn der Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" angehen. Das bedeutet, dass sich die Fed langsam auf eine Zinserhöhung zubewegt.
  • Der Leitzins liegt seit der letzten großen Finanzkrise Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.
  • Die Notenbanker gehen davon aus, dass der Leitzins vermutlich Ende 2015 bei 1,125 Prozent liegen wird.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steuert nach sechs Jahren ultralockerer Geldpolitik auf eine Zinserhöhung zu. Sie erklärte, sie könne den Beginn der Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" angehen. Zugleich erklärte sie, ihr früheres Bekenntnis zu langfristig niedrigen Zinsen stehe damit im Einklang. Man werde bei der geplanten Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" sein, und der Leitzins solle noch für "beträchtliche Zeit" nahe null bleiben, hieß es in einem Statement. Die neue Formulierung lässt dennoch darauf schließen, dass eine Straffung der Geldpolitik näher rückt.

Der Leitzins liegt bereits seit der letzten großen Finanzkrise Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs in den USA kommt die Fed ihrem Ziel immer näher, Vollbeschäftigung zu erreichen. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die Notenbank Mitte des nächsten Jahres die Zinswende einläuten wird. Die Notenbanker selbst gehen im Mittel davon aus, dass der Leitzins Ende 2015 bei 1,125 Prozent liegen wird. Im September hatten sie noch einen Wert von 1,375 Prozent angepeilt.

Die US-Börsen haben nach der Sitzung der US-Notenbank deutlich höher geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss bei 17.356 Punkten 1,69 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P-500 ging mit 2012 Zählern zwei Prozent höher aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 2,12 Prozent und schloss bei 4644 Punkten.

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Süddeutsche.de/Reuters/dpa/dayk
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