Finanzmärkte:Nervöse Anleger

Kursstürze schüren die Furcht vor Nachbeben. Experten sehen die Turbulenzen teils gelassen. Die USA fördern Öl in Rekordmengen. Spekulationen auf eine neue Ölschwemme setzen daher die Ölpreise unter Druck.

Finanzmärkte: SZ-Grafik

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Nach den Kursstürzen an der Wall Street wird die Furcht vor weiteren Turbulenzen das Geschehen in der neuen Woche prägen. Der Absturz des Dow Jones hatte die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. So büßten der US-Leitindex und der Dax in der vergangenen Woche jeweils um mehr als fünf Prozent ein. Dennoch sehen Experten darin nicht den Auftakt zu einer längerfristigen Talfahrt, sondern gehen von einer guten und stabilen Konjunktur aus. Gespannt blicken Börsianer daher auf Daten zur US-Inflation und Einzelhandelsumsätzen, sowie auf Informationen zur Entwicklung des deutschen und europäischen Wirtschaftswachstums. Zudem öffnen zahlreiche Unternehmen ihre Bücher.

Hohe Förderung drückt den Ölpreis

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Die Sorge vor einem Überangebot machte den Rohölpreisen in der vergangenen Woche zu schaffen. So verbilligte sich ein Fass der US-Ölsorte WTI um mehr als neun Prozent und kostete wieder weniger als 60 Dollar. Ein Auslöser der Verkäufe ist das Rekordhoch der Ölförderung in den USA. Sie erreichte 10,25 Millionen Barrel pro Tag. Damit liefern sich die USA ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Saudi-Arabien und Russland um den Titel des weltgrößten Produzenten. Ein weiterer Belastungsfaktor sei die Ankündigung Irans, die Fördermenge in den kommenden vier Jahren um mindestens 700 000 Barrel pro Tag nach oben zu schrauben, sagte Rohstoff-Experte Stephen Brennock vom Ölhändler PVM Oil Associates.

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