Finanzmärkte:JP Morgan ist die gefährlichste Bank für die Finanzwirtschaft

File of JP Morgan Chase & Co sign outside headquarters in New York

Der Hauptsitz von JP Morgan in New York.

(Foto: Mike Segar/Reuters)
  • JP Morgan ist laut einer Studie die Bank mit dem größten Risiko für die Finanzwirtschaft.
  • Auf Platz drei des Rankings steht die Deutsche Bank.

JP Morgan ist die Bank, von der das größte Risiko für das weltweite Finanzsystem ausgeht. Das geht aus einer Studie hervor, die das US-Finanzministerium in Auftrag gegeben hat. In das Ergebnis fließen Faktoren wie die Größe der Bank, ihre Eigenkapitalquote und juristische Risiken mit ein. Daraus ergibt sich ein Scoring (siehe Grafik). Je höher der Wert, desto systemrelevanter ist die Bank.

Zu den gefährlichsten amerikanischen Geldhäusern zählen neben JP Morgan auch Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Auch die Deutsche Bank taucht in dem Ranking auf. Ihr Risiko-Index ist im Vergleich zum Vorjahr trotz der anhaltend schlechten Nachrichten zurückgegangen.

Im Wesentlichen hat sich das Risiko bei den meisten Instituten im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert. Bei manchen untersuchten Banken hat sich das Risiko aber deutlich erhöht. Darunter sind chinesische Banken sowie das amerikanische Geldhaus Wells Fargo.

Lehre aus der Finanzkrise

Der Bericht wurde vom Office of Financial Research (OFR) erstellt. Er zeigt, wie systemrelevant Banken sind. Das OFR wurde nach der Finanzkrise geschaffen, um den US-Aufsichtsbehörden dabei zu helfen, sich ein Bild von der Lage auf den Finanzmärkten zu machen.

Die Ergebnisse der Studie beruhen auf den Stabilitätskriterien des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. Das Gremium definiert unter anderem Stabilitätskriterien wie beispielsweise die nötige Eigenkapitalquote einer Bank. Aus den Vorschlägen des Basler Ausschusses entstanden in Vergangenheit die Vorschriften für Banken, bekannt unter den Namen Basel I bis Basel III.

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