Finanzmärkte:Aktienabsturz in China erschreckt Dax-Anleger

A man looks at an electronic board showing stock information at a brokerage house in Beijing

Ein Pekinger schaut an diesem Montag auf Aktienkurse

(Foto: REUTERS)
  • Minus 7,02 Prozent: Chinas Aktienindex bricht ein. Deswegen stoppt der Börsenbetreiber den Handel für den Rest des Tages.
  • Der Dax fällt um mehr als drei Prozent.

In China hat der Aktienmarkt am ersten Handelstag des Jahres nach einem Kurseinbruch vorzeitig geschlossen. Der Leitindex rutschte am Montag immer tiefer ab. Als er ein Minus von sieben Prozent erreichte, unterbrach der Börsenbetreiber den Handel bis zum offiziellen Sitzungsende. Dieser Mechanismus ist gerade erst zum Jahresbeginn in Kraft getreten.

Um 13.34 Uhr Ortszeit wurde laut Finanzdaten der Agentur Bloomberg der Handel gestoppt. Betroffen ist der Index CSI 300. Er fasst die Kurse von Firmen zusammen, deren Aktien in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden. Der Index war vor der Unterbrechung um 7,02 Prozent gefallen.

Für negative Stimmung sorgte insbesondere die chinesische Industrieproduktion. Sie schrumpfte im Dezember erneut, wie eine Umfrage des Markit-Instituts und des Medienhauses Caixin ergab. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft geht schon seit längerem zurück.

Eine Rolle spielte ferner der bevorstehende Ablauf eines Aktien-Verkaufsverbots für Großaktionäre, das im Zuge des Börsencrashs im Sommer eingeführt wurde. Viele Anleger trennten sich von ihren Papieren, weil sie davon ausgingen, dass die Großinvestoren dies nach Fristende ebenfalls tun.

Dax fällt um mehr als drei Prozent

Die Börsenturbulenzen in China treffen auch den deutschen Aktienmarkt. Der Leitindex Dax fiel am Montagmorgen um mehr als drei Prozent. Außer China drückte zudem der eskalierende Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran auf die Stimmung der Anleger. Auch in Frankreich und Großbritannien sanken die Kurse, wenn auch etwas weniger stark als in Deutschland. Die Börsen in Paris und London fielen um rund zwei Prozent. Dax-Anleger sind wegen der deutschen Exporte nach China besonders besorgt.

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