Hedge-Fonds-Krise 1998
Auch Weisheit schützt vor Pleiten nicht: 1997 erhielten die Wirtschaftswissenschaftler Robert Merton (Bild) und Myrton Scholes den Nobelpreis - ein Jahr später stand der Hedge-Fonds LTCM, deren Direktoren beide waren, vor dem Aus. Nicht nur das: Eine LTCM-Pleite drohte die globale Wirtschaft in den Abgrund zu stürzen. Grund: "Die hatten damals 100 Milliarden Dollar investiert, obwohl sie nur 3,5 Milliarden Dollar an eigenen Mitteln besaßen", erklärte später Sandy Weill, Chef der Citigroup dem Spiegel. In Schieflage war LTCM geraten, weil sich die Manager mit Wetten auf Staatsanleihen verzockt hatten.
US-Banken bildeten ein Rettungskomitee und schossen mehr als drei Milliarden Dollar zu. "Dadurch konnte LTCM in einem drei Jahre andauernden Prozess ordnungsgemäß liquidiert werden", sagte Weill.
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