Süddeutsche Zeitung

Finanzgeschäfte:320 Millionen Dollar verzockt

Mitsubishi beschuldigt einen Mitarbeiter, 320 Millionen Dollar verzockt zu haben und dafür die konzerneigenen Regeln gebrochen zu haben. Der Mitarbeiter hatte in Singapur mit Öl-Derivaten gehandelt. Er habe die Transaktionen als Sicherungsgeschäfte getarnt und ohne Genehmigung agiert, teilt der Konzern mit. Mitsubishi habe den Mitarbeiter vor wenigen Tagen entlassen und der Polizei gemeldet. Er habe Daten des Risikomanagementsystems manipuliert, sodass die Transaktionen mit dem Handel von Kunden verbunden worden seien. Aufgefallen sind Mitsubishi die Geschäfte im Juli, da plötzlich "große Verluste aus dem Derivatehandel" angefallen seien, als der Ölpreis sank, teilte der Konzern mit. Während einer längeren Abwesenheit des Mitarbeiters begann dann eine interne Ermittlungseinheit mit der Untersuchung der dubiosen Geschäfte. Mitsubishi prüfe zurzeit, ob sich die abgeschlossenen Geschäfte auf das Jahresergebnis auswirken. Der Verlust von 320 Millionen Dollar entspricht laut der Finanzagentur Bloomberg weniger als einem Zehntel des von Mitsubishi in diesem Jahr erwarteten Gewinns.

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Quelle:
SZ vom 21.09.2019 / mxh
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