Steuern:Menschen im Südwesten warten länger auf den Steuerbescheid

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Bearbeitung der Einkommensteuerklärung hat 2022 in Baden-Württemberg länger gedauert als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr mussten die Menschen 54 Tage auf Post warten, wie der Steuerzahlerbund unter Berufung auf Zahlen des Finanzministeriums am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Im Jahr 2021 brauchten die Finanzämter im Land nur 46 Tage.

Für der Bund der Steuerzahler ist die Verlängerung der Bearbeitungszeit nicht nachvollziehbar. Die Finanzämter hätten im Jahr 2022 um 3,3 Prozent weniger Einkommensteuererklärungen zu bearbeiten gehabt, als im Jahr 2021. Das Finanzministerium wies darauf hin, dass die Zahl sich nur auf die Einkommensteuererklärungen beziehe, die im Jahr 2022 für 2021 eingegangen sei. Nicht berücksichtigt seien dabei die auch für 2020 eingegangenen und bearbeiteten Steuererklärungen. Der Steuerzahlerbund befürchtete noch längere Bearbeitungszeiten im laufenden Jahr. Die Finanzämter würden 2023 sehr viel Arbeit mit den Grundsteuererklärungen und zusätzlichen Fällen wegen der Energiepreispauschale haben.

Eine Sprecherin des Finanzministeriums wies darauf hin, dass das Land eine schlechtere Personalausstattung im Vergleich zu den anderen Bundesländern habe. Die lange Bearbeitungszeit sei sehr unbefriedigend. „Unser Ziel ist es, auch unter den gegebenen Umständen wieder schneller zu werden.“ Gleichzeitig sei es wichtig, dass die Steuerbescheide gründlich und richtig bearbeitet würden. „Die Qualität ist in Baden-Württemberg durchgängig hoch.“

© dpa-infocom, dpa:230201-99-434693/4

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