Finanzen - Rostock:Weniger Firmeninsolvenzen in MV im ersten Halbjahr

Deutschland
Der Schriftzug "Wir Schliessen" steht hinter einem Rollgitter an einem geschlossenen Geschäft. Foto: picture alliance / dpa (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Nach Schätzungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform sind im ersten Halbjahr weniger Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern pleite gegangen. Demnach meldeten in den ersten sechs Monaten des Jahres 100 Firmen Insolvenz an, das waren zehn weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Verbraucherinsolvenzen und sonstigen Insolvenzen stieg die Zahl in MV im selben Zeitraum hingegen um zehn auf 960.

Die Ursache für weniger Firmenpleiten liegt laut Creditreform in der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht. Die sonst dreiwöchige Pflicht gilt laut Bundesjustizministerium bis Ende September nicht. Dies gelte jedoch nur für Fälle, in denen die Zahlungsunfähigkeit auf die Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen sei. Damit solle versucht werden, dass Firmen etwa durch Inanspruchnahme staatlicher Hilfe eine Insolvenz abwenden können.

Creditreform geht von einer Welle an zahlungsunfähigen Unternehmen ab Herbst aus, wenn diese Pflicht wieder aufgehoben sein sollte. Ob MV davon stärker betroffen sein würde als andere Bundesländer, ließe sich nur schwer vorhersagen. Die Wirtschaft im Nordosten sei eher auf viele kleine Unternehmen verteilt, welche sich etwa durch die staatlichen Hilfen zum Teil wieder erholt hätten.

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