Finanzen - Heilbad Heiligenstadt:Millionenbetrag vom Eichsfeldkreis bei Bank in Gefahr

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Ein Schild mit dem Firmennamen "Greensill Bank" hängt am Eingang der Bremer Privatbank. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Heiligenstadt/Erfurt (dpa/th) - Nach dem Land Thüringen bangt jetzt auch der Eichsfeldkreis um eine Geldanlage in Millionenhöhe bei der in Schieflage geratenen Greensill Bank. Landrat Werner Henning (CDU) informierte am Mittwoch, dass der Kreis erst im Februar bei der Greensill Bank eine kurzfristige Geldanlage in Höhe von zwei Millionen Euro für drei Monate abgeschlossen habe. Die Rückzahlung solle am 10. Mai 2021 erfolgen.

Die Bankenaufsicht hat die Bremer Bank jedoch mit einem Moratorium belegt und damit alle laufenden Bankgeschäfte eingefroren. Grund sind die Probleme des Mutterkonzerns Greensill Capital, die Anfang März bekannt wurden.

Hennig verwies darauf, dass Kommunen nicht als Privatkunden, sondern institutionelle Anleger gelten und daher von einer Entschädigungsleistung ausgeschlossen seien. Sollte die Zahlungsunfähigkeit der Greensill Bank festgestellt werden, drohe dem Landkreis Eichsfeld ein Ausfall seiner Geldanlage. Der Kreis erwäge dann, rechtliche Schritte einzuleiten.

Beim Land Thüringen geht es laut Finanzministerium um eine gefährdete Geldanlage in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro. Konkret seien es zwei Termingeldanlagen über jeweils 25 Millionen Euro, die mit fester Laufzeit abgeschlossen worden waren. Auch das Ministerium will rechtliche Schritte prüfen.

© dpa-infocom, dpa:210310-99-768659/2

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