Finanzdienstleister:Blackrock herrscht über Billionen

Die US-Firma Blackrock ist der erste Finanzdienstleister der Welt, der mehr als zehn Billionen Dollar verwaltet. Das ist ein Rekord für das US-Unternehmen und die höchste Summe, die ein Vermögensverwalter jemals gemeldet hat. Im Vorjahr verwaltete Blackrock 8,7 Billionen. Zum Vergleich: Der Staatshaushalt der Bundesrepublik lag im vergangenen Jahr bei umgerechnet 570 Milliarden Dollar. Auch die Staatsausgaben der USA lagen im vergangenen Jahr mit 9,6 Billionen Dollar unter dem Blackrock-Wert.

Das von Larry Fink gegründete Unternehmen verwaltet Geld von Staatsfonds, Banken oder Pensionskassen. Auch Privatanleger kommen womöglich in Berührung mit der Firma, da sie ihrerseits an der Börse gelistet ist und unter dem Namen iShares ETFs ausgibt. In Deutschland ist Blackrock mit einigen Prozenten an den meisten großen Dax-Gesellschaften beteiligt, so etwa an Vonovia, an Daimler, SAP, der Deutschen Post oder der Deutschen Bank. In den vergangenen Jahren nützte Blackrock seine Anteile, um Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.

Bekannt wurde der Finanzdienstleister hierzulande auch durch eine bemerkenswerte Personalie: Friedrich Merz, der für den CDU-Vorsitz kandidiert, führte einige Jahre den Aufsichtsrat der Deutschland-Dependance. Im Vergleich zum verwalteten Vermögen verdiente Blackrock vergleichsweise wenig: 5,9 Milliarden Dollar.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes war der Jahresgewinn und die Funktionsbezeichnung von Friedrich Merz falsch angegeben.

© SZ vom 15.01.2022 / hm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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