Finanzaufsicht:Robinhood sucht Vergleich

Der in die Kritik geratene Wertpapier-Broker Robinhood verhandelt wegen verschiedener Regelverstöße mit US-Aufsehern über einen Vergleich. Robinhood rechnet mit Kosten von mindestens 26,6 Millionen Dollar. Es geht um mögliche Verletzungen von Vorschriften beim Handel mit Aktienoptionen und Ausfälle der App im März 2020. Die Summe bezieht sich auf Verhandlungen mit der Finanzaufsicht Finra, doch auch andere US-Behörden haben Robinhood auf dem Kieker. Es laufen auch Sammelklagen von Nutzern, die sich wegen technischer Pannen am Wertpapierhandel gehindert sahen oder dem Broker Fehler bei der Orderausführung vorwerfen. Darüber hinaus klagten rund 2000 Kunden, deren Konten angeblich beim Hackerangriff gekapert wurden. Zudem gibt es einen brisanten Rechtsstreit mit der Familie eines Kunden, der sich im Juni 2020 im Alter von 20 Jahren in der - falschen - Annahme das Leben genommen hatte, dass er enorme Verluste beim Handel mit Aktienoptionen erlitten habe. All diese Fälle sind unabhängig von den jüngsten Kontroversen um Handelsbeschränkungen bei heißgelaufenen Aktien einiger US-Firmen wie des Videospielhändlers Gamestop, die bereits zu neuen Ermittlungen und Sammelklagen führten.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: