Fernwärme:Eon fordert hohe Nachzahlungen

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Heizkraftwerk für Fernwärme: Gerade in eng bebauten Wohnvierteln eignet sich ein Wärmenetz zur Versorgung der Haushalte. (Foto: Nikito/IMAGO)

Kunden des Energiekonzerns haben gerade hohe Fernwärme-Rechnungen fürs Jahr 2022 erhalten. Die Verbraucherzentrale geht vor Gericht, das Bundeskartellamt prüft mehrere Anbieter. Sind diese Preise rechtens?

Von Nakissa Salavati

Besinnlich ist die Post nicht, die Angelika Sieben kurz nach Weihnachten erhält. Es sind mehrere Seiten des Energieversorgers Eon, schon auf der Ersten steht die wesentliche Summe: eine Nachzahlung für Heizung und Warmwasser für das Jahr 2022 von 3473,37 Euro. "Ich habe gedacht, ich falle in Ohnmacht. Das kann überhaupt nicht wahr sein", erzählt Sieben am Telefon. "Wir haben direkt gesagt: Das zahlen wir nicht." 110 Quadratmeter bewohnen Sieben und ihr Mann in ihrem Reihenhaus in der Kleinstadt Erkrath in Nordrhein-Westfalen. Sie heizen das Badezimmer und auch das Wohnzimmer, wobei sie dort manchmal nur den Kamin nutzen, erzählt sie. "Und wir duschen, klar, aber deswegen so eine Rechnung?" Knapp 6800 Euro hoch ist die Fernwärme-Rechnung von Angelika Sieben fürs gesamte Jahr, sie liegt der SZ vor. Einen Teil hat Sieben bereits beglichen, die Nachzahlung aber verweigert sie und hat Widerspruch eingelegt.

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