Finanzskandal:Bayern-Dusel auch in Sachen Wirecard

Team des FC Bayern München in Lederhosen

Fußballer des FC Bayern 2018 bei einem Fototermin. Fast hätte es wohl auch Werbung mit einem neuen Partner namens Wirecard gegeben.

(Foto: Lino Mirgeler/picture alliance/dpa)

Deutschlands führender Fußballklub plante trotz Warnsignalen eine enge Partnerschaft mit Wirecard - dann ging der Finanzkonzern pleite. Hoeneß & Co. hatten offenbar mehr Glück als Verstand.

Von Markus Grill, Klaus Ott, Reiko Pinkert, Jörg Schmitt und Nils Wischmeyer

Selbst Spitzenklubs wie der FC Bayern München sind vor Fehleinkäufen nicht gefeit: Fußballer, die bei anderen Mannschaften zuvor glänzten und dann beim deutschen Rekordmeister über die Rolle des Ersatzspielers nicht hinauskamen. Einer der größten Fehleinkäufe in der mehr als 100-jährigen Vereinsgeschichte drohte dem ruhmreichen FCB aber im Frühsommer vergangenen Jahres. Die Verhandlungen waren schon weit fortgeschritten, der Vertrag quasi unterschriftsreif - doch dann bewahrte der schon sprichwörtliche Bayern-Dusel den Verein vor einer gewaltigen Blamage. Dem geplanten neuen Mitspieler ging nicht die Puste, sondern das Geld aus. Die Pleite des Finanzdienstleisters Wirecard bewahrte den Klub von Uli Hoeneß und Karlheinz Rummenigge vor einem Imagedesaster. So, wie es aussieht, haben die Bayern-Verantwortlichen etliche glasklare Alarmsignale bei Wirecard übersehen und am Ende mehr Glück als Verstand gehabt.

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