Deutschen Industrie- und Handelskammer:Für die Energiewende fehlen mehr als 500 000 Fachkräfte

Ein Offshore-Windpark in der Ostsee zwischen Rügen und der dänischen Insel Bornholm. (Foto: Jens Büttner)

Viele Unternehmen befürchten, dass der Fachkräftemangel die Energiewende verzögert. Zu diesem Ergebnis kommt nun auch eine Studie im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Beim geplanten Ausbau erneuerbarer Energien fehlen einer Prognos-Studie zufolge mehr als eine halbe Million Fachkräfte in den nächsten Jahren. Rund 250 Berufe seien zum Ausbau von Solar- und Windenergie sowie Wasserstoff wichtig. In diesen fehlten branchenübergreifend bis zum Jahr 2035 rund 560.000 Mitarbeiter. „Viele Unternehmen gehen davon aus, dass die Transformation aufgrund des Fachkräftemangels länger dauern wird und die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien nur teilweise erreicht werden können“, sagte Achim Dercks von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).

Der Verband hat die Studie in Auftrag gegeben. Dercks sagte, die gesamte Wertschöpfungskette müsse in den Blick genommen werden. Die Logistik oder Planung dürfe beispielsweise nicht vernachlässigt werden: „Konkret heißt das: Der Aufbau von Windkraftanlagen kann sich verzögern, weil LKW-Fahrer fehlen.“ Die DIHK empfahl schon in Schulen eine praxisnahe Berufsorientierung sowie Zusatzqualifikationen ergänzend zur dualen Ausbildung. Außerdem müssten mehr weibliche und ältere Fachkräfte im Arbeitsmarkt gehalten werden.

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