Gigantische Hoffnungen, obwohl noch gar nicht an der Börse: Facebooks Wert wird auf 50 Milliarden Dollar geschätzt, Twitter auf knapp vier Milliarden Dollar. Potentielle Investoren stehen Schlange, seit bekannt wurde, dass die US-Investmentbank Goldman Sachs kräftig in das soziale Netzwerk Facebook investieren will. Das Institut hat bereits handverlesenen Investoren einen Prospekt zukommen lassen, 2012 - so sagen Branchenkenner - könnte das von Mark Zuckerberg aufgebaute Unternehmen an die Börse gehen.
Twitter gilt als eines der "heißesten" US-Start-Ups und hat bereits mehrfach lukrative Angebote für einen Komplettverkauf ausgeschlagen. Der Internet-Kurznachrichtendienst wurde erst kürzlich mit rund 3,7 Milliarden Dollar bewertet. Das Unternehmen sammelte weitere 200 Millionen Dollar bei Investoren ein. Das meiste Geld hat mit 150 Millionen Dollar die Investmentfirma Kleiner Perkins Caulfield & Byers beigesteuert. Die restlichen 50 Millionen kamen von bisherigen Anteilseignern. Insgesamt flossen seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2006 rund 360 Millionen Dollar in das Unternehmen.
Per Geodienst Foursquare offenbaren Nutzer via Smartphone ihren Aufenthaltsort, um Freunde oder die weltweite Inernetcommunity über ihren Verbleib zu informieren. Foursquare bietet den derzeit erfolgreichsten Location-Based-Service an. Auch Facebook stieg in den Markt ein, andere Anbieter sind Scvngr (gelesen Scavenger) und Gowalla sowie Pelago und Whrrl. Angeblich wollte Yahoo Foursquare im vergangenen Jahr für 100 Millionen Dollar kaufen. Dem zwei Jahre jungen Unternehmen werden sehr gute Entwicklungschancen und ein geschätzter Wert von mindestens 80 Millionen Dollar zugeschrieben.
Das US-Onlineportal Groupon bietet Schnäppchenjägern Gutscheine von Fastfood bis zur Yogastunde - und immer zu günstigen Preisen. Kooperationen mit den lokalen Anbietern machen das Modell möglich. Google wollte das Unternehmen für sechs Milliarden Dollar kaufen, doch Groupon schlug das Angebot aus. Es wäre Googles größter Kauf gewesen. Mobile Advertising und Gutscheine stehen bei Investoren hoch im Kurs. Unlängst nahm Groupon in einer Finanzierungsrunde eine halbe Milliarde Dollar ein. Mit diesem Geld will das Unternehmen Anteile von Aktionären zurückkaufen.
Craigslist ist eine der beliebtesten Webseiten der USA und die größte klassifizierte Anzeigenseite der Welt. Den Anbieter gibt es für einzelne Regionen mit jeweilgen Angeboten für Wohnungen, Autos oder auch Arbeitsplätzen. Im Jahr 2009 nahm die Seite 100 Millionen Dollar ein, in 2010 sollen es bereits 122 Millionen Dollar gewesen sein. Das Foto zeigt den Gründer Craig Newmark.
Auf der Internetplattform Spotify können Nutzer kostenlos Musik hören oder auch tauschen - und das vollkommen legal. Der Service finanziert sich über Werbung und monatliche Abonnements, die Premium-Features freischalten. Nutzer können so Lieder auf einem iPod, Handy oder Tablet Store speichern. Mit diesem Geld zahlt das Unternehmen die Rechte für die Musik. Das Unternehmen gibt an, mehr als zehn Millionen Nutzer in sieben europäischen Ländern zu zählen. Davon würden 500.000 für Dienste zahlen. Damit dominiert das Unternehmen den europäischen Markt. Der Unternehmenswert wird auf 250 Millionen Dollar geschätzt.
Zynga entwickelt Netzwerk-Spiele für Facebook, mehr als 40 Millionen Menschen lassen sich monatlich von sozialen Spielen wie "Farmville" (Bild) oder "Mafia Wars" faszinieren. Zynga ist mit Abstand Marktführer der Social Games Sparte: Fünf Milliarden Dollar soll das Unternehmen wert sein.