Um die neue Welt der Leitzinsen zu verstehen, muss man zurückgehen in die 2010er-Jahre. In dieser Zeit pumpte die Europäische Zentralbank (EZB) Billionen Euro in die Anleihemärkte und senkte den Leitzins auf null Prozent. Ab 2015 geschah dann etwas Merkwürdiges: Die Marktzinsen im europäischen Bankensektor orientierten sich nicht an dem Leitzins von null Prozent. Sie lagen weit darunter. Dieser bis dahin wichtigste Leitzins, der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz, hatte seine Steuerungskraft verloren.
Geldpolitik:Wo der neue Leitzins herkommt
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Die EZB steuert die Kreditkosten inzwischen mit einem Leitzins, den man in Deutschland früher als Strafzins bezeichnete. Über einen Paradigmenwechsel.
Von Markus Zydra, Frankfurt
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