EZB:Ihr härtester Gegner ist die Inflation

EZB: Das EZB-Gebäude in Frankfurt.

Das EZB-Gebäude in Frankfurt.

(Foto: Michael Probst/AP)

Erfolgreich bekämpfte die EZB in den letzten 25 Jahren Finanzkrisen. Jetzt muss die Notenbank erstmals tun, wofür sie 1998 gegründet wurde.

Kommentar von Markus Zydra

"Stabilität. Genau unser Ding" - auf diese vier Worte hat die Europäische Zentralbank ihren Markenkern zum 25-jährigen Bestehen komprimiert. Das aktuelle Video der Währungshüter kommt spritzig und jung daher. Die Aussage wirkt ein wenig trotzig eingedenk der Tatsache, dass es mit der Preisstabilität in der Währungsunion derzeit nicht zum Besten steht. Die Währungshüter hätten den Inflationsschub zwar niemals vollständig verhindern können. Doch so lange mit den Leitzinserhöhungen zu warten, das war ein Fehler. Dieses Eingeständnis ist eine schmerzvolle Erfahrung für eine wissenschaftlich geprägte Institution, die Politiker belehrt, ihre Staatsausgaben zu senken, und Gewerkschaften rät, mit Lohnforderungen zurückhaltend zu sein.

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