Die Finanzmärkte bleiben nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) anfällig für negative Schocks - auch wenn sich das Umfeld dank zurückgehender Inflation und verbesserter Wirtschaftsaussichten aufgehellt hat. "Geopolitische Risiken trüben weiterhin die Aussichten für die Finanzstabilität", sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Donnerstag bei der Vorstellung des halbjährlichen Finanzstabilitätsberichts der Notenbank. Durch
Die zuletzt optimistischere Stimmung an den Märkten könne rasch umschlagen und die Gefahr einer überzogenen Reaktion des Marktes auf weltpolitische Entwicklungen sei stets gegeben. Die Banken im Euroraum, die zuletzt gut verdienten, hätten sich als widerstandsfähig erwiesen, sie seien auch für künftige Risiken "gut gerüstet". Ein Problem sei der Preisrutsch bei Gewerbeimmobilien, der nach Ansicht der EZB im Euroraum weiter anhalten wird. Das Engagement der europäischen Banken im Gewerbeimmobiliensektor sei allerdings begrenzt; es liege nur bei rund fünf Prozent des gesamten Kreditportfolios.