Geldpolitik:Die EZB kauft keine Staatsanleihen mehr – was droht nun an den Märkten?

Lesezeit: 4 Min.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Eine mögliche höhere Inflation in den USA macht ihr derzeit keine Sorgen. (Foto: FABRICE COFFRINI/AFP)

Ausländische Investoren schließen die Lücke im Markt. Es könnte turbulent werden.

Von Victor Gojdka und Markus Zydra, Frankfurt

Die Europäische Zentralbank wird ihre Geldpolitik in dieser Woche sehr wahrscheinlich fortsetzen. An den Finanzmärkten ist man sich sicher, dass die Währungshüter bei ihrer Sitzung am Donnerstag den wichtigsten Leitzins, den sogenannten Einlagensatz, um 0,25 Prozentpunkte auf dann 2,75 Prozent absenken werden, und das, obwohl die Inflation in der Euro-Zone im Dezember mit 2,4 Prozent den dritten Monat in Folge gestiegen ist. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2024. Doch sowohl diesen Ausschlag nach oben, als auch US-Präsident Donald Trumps mögliche Einfuhrzölle, sehen die EZB-Granden zumindest nach außen hin gelassen: Man sei nicht übermäßig besorgt über die möglichen Folgen für die Euro-Zone, sollte die künftige US-Handelspolitik die Inflation in den USA erhöhen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde dem Fernsehsender CNBC am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Notenbank befinde sich weiter auf dem Pfad gradueller Zinssenkungen.

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