Die deutschen Exporte sind im August um 1,8 Prozent im Vergleich zum Juli gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich sogar ein Minus von 20 Prozent, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte.
Der Rückgang bedeutet für die deutsche Exportwirtschaft einen Schritt zurück. Denn nach drei Monaten mit positiven Zahlen waren die Ausfuhren nun erstmals wieder rückläufig. Im Mai waren sie im Vormonatsvergleich noch um 0,4 Prozent gestiegen, im Juni um 6,4 und im Juli um 1,7 Prozent.
Importe legen leicht zu
Die Importe lagen den Angaben zufolge im Vorjahresvergleich um 19,3 Prozent niedriger, gegenüber dem Vormonat ergab sich dagegen ein Plus von 1,1 Prozent. Im August wurden von Deutschland Waren im Wert von 60,4 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 52,2 Milliarden Euro eingeführt.
Die Außenhandelsbilanz schloss demnach im August 2009 mit einem Überschuss von 8,1 Milliarden Euro ab. Im August 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 10,8 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag im August 2009 der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 10,6 Milliarden Euro.
Dennoch geht die Commerzbank in einer Studie davon aus, dass der Außenhandel wie schon im zweiten Quartal klar im positiven Bereich liegen werde. "Der Außenhandel, der im Winterhalbjahr eine der größten Belastungen war, trägt damit wesentlich zur Erholung in der zweiten Jahreshälfte bei." Im dritten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt deutlich stärker wachsen als im zweiten.