Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Politikerkarrieren enden können. Manchen wird der Rücktritt nahegelegt, nach einer mehr oder minder peinlichen Affäre. Andere kommen selbst drauf. Ein dritter wird beim koalitionären Ringen um die Ministerämter von seinen Parteifreunden geopfert (oder vergessen). Und dann gibt es noch die Variante FDP: von den Wählern auf die Straße gesetzt.
Daniel Bahr, der ehemalige Gesundheitsminister, hat nun wieder eine Aufgabe gefunden. Sie wird wohl für Diskussionsstoff sorgen - genau wie die neuen Jobs einiger seiner früheren Regierungskollegen. Da ist etwa Dirk Niebel, 51. In der schwarz-gelben Regierungskoalition war Niebel für Entwicklungshilfe zuständig. Von 2015 an steht er auf dem Gehaltszettel des Rüstungskonzerns Rheinmetall, als Cheflobbyist. Die Reaktionen auf Niebels Karrierepläne fielen überrascht bis spöttisch aus. Tenor: Die politischen Kontakte wolle Niebel offenbar in sein neues Leben mitnehmen, die Überzeugungen eher nicht.
Im Bild: Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel landet am im April 2010 auf dem militärischen Teil des Flughafens in Faizabad, Afghanistan.