Eine Billion Euro riskieren die Staaten schon für Rettungsschirme, eine weitere hat die Europäische Zentralbank als Billigkredit an die Banken verteilt. Ganz Europa hat sich unter deutscher Führung der Spar- und Reformpolitik verschrieben.
Und doch ist die Euro-Krise nicht gelöst. Nun läuft die Zeit aus. In drei Monaten sei das Schicksal Europas besiegelt, warnt IWF-Chefin Christine Lagarde. Auf dem EU-Gipfel Ende Juni geht es darum, die Baumängel der Währungsunion zu beheben. Die Märkte sind ungeduldig - wie die steigenden Renditen in Spanien und Italien zeigen.
Rettung gegen Reform, Hilfe gegen Härte, heißt die Losung. Kanzlerin Angela Merkel gibt die Richtung vor: "Wir müssen Schritt für Schritt auch Kompetenzen an Europa abgeben, Europa auch Kontrollmöglichkeiten einräumen."
Die SZ stellt die vier wichtigsten Bausteine einer neuen Währungsunion vor: Gemeinsame Schulden und Verzicht auf haushaltspolitische Souveränität, Bankenunion, Zentralbank-Geld und Wachstumspakt sollen den Euro vor dem Zerfall retten. Aber zu welchem Preis?