Euro:"Der Stabilitätspakt muss reformiert werden"

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Griechische Demonstranten protestierten 2012 vor dem Parlament in Athen gegen neuerliche Sparmaßnahmen. Der Euro-Rettungsschirm ESM ist derzeit der größte Gläubiger des Landes. (Foto: ARIS MESSINIS/AFP)

Rettungsfonds-Chef Klaus Regling will den Euro-Staaten Schulden von rund 100 statt 60 Prozent erlauben und einen permanenten Finanztopf für Krisenstaaten schaffen. Das ist Zündstoff für die Bundesregierung.

Interview von Björn Finke und Alexander Hagelüken

Vor genau 30 Jahren begann mit dem Vertrag von Maastricht die Geschichte des Euro. Zeit für ein Gespräch mit Klaus Regling, 71, der die Währung begleitet wie kein anderer. Erst formulierte er in der Bundesregierung maßgeblich die Regeln des Stabilitätspakts für den Euro. Dann verklagte der Ökonom für die EU-Kommission 2004 Deutschland, das den Pakt brach. Und jetzt will Regling, heute als Chef des Euro-Rettungsschirms ESM größter Gläubiger Griechenlands, die Regeln radikal ändern. Das dürfte in der Bundesregierung zu heißen Debatten führen. Denn Finanzminister Christian Lindner will weder die Schulden- noch die Defizitgrenze ernsthaft antasten.

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