Wegweisende Beschlüsse in Brüssel haben oft einen hohen Preis. Es wird gefeilscht und gedealt, die Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten wägen Zugeständnisse ab und verrechnen sie miteinander, sie geben selten etwas, ohne auch zu nehmen. Am Montag einigte sich der Rat der Europäischen Union auf eine Mindeststeuer für Konzerne von 15 Prozent, die künftig in der gesamten Staatengemeinschaft gelten soll. Damit setzte er das auf globaler Ebene erreichte OECD-Abkommen für eine globale Mindeststeuer vom vergangenen Jahr um. Zuletzt hatte sich nur noch Ungarn dagegen gesperrt. Es war teuer, die Zustimmung aus Budapest zu erkaufen, sie ist Teil der Gegenleistung für die Auszahlung von Corona-Hilfen in Milliardenhöhe.
Mindeststeuer:Der kleine große Wurf im Kampf gegen Steuerflucht
Lesezeit: 3 min
Ein Container-Schiff im Hafen von Dublin.
(Foto: via www.imago-images.de/imago images / Danita Delimont)Es ist wichtig, dass die EU-Staaten den Weg für eine Mindeststeuer frei gemacht haben. Doch dieser Schritt ist nur der Anfang.
Kommentar von Jan Diesteldorf
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Donald Trump
Nicht zu fassen. Oder doch?
"Tár"-Schauspielerin Cate Blanchett
"Es ist einsam an der Spitze"
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen
Gesundheit
»Der Schlüssel zu mehr Beweglichkeit ist der hintere Oberschenkel«