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EU-Erweiterung:Vorerst keine gemeinsame Währung

Die neuen Beitrittsländer werden den Euro frühestens 2007 einführen. Das gab heute die Europäische Zentralbank bekannt.

Die zehn neuen EU-Länder werden nach Ansicht der Europäischen Zentralbank der Euro-Zone zwischen 2007 und 2010 beitreten. "Die neuen Staaten werden den Euro nicht sofort mit ihrem Beitritt in die EU einführen", erklärte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet einen Tag vor dem offiziellen EU-Beitritt der zehn neuen Länder am 1. Mai.

"Sie müssen zunächst die Konvergenzkriterien erfüllen." Einen gemeinsamen Termin für die Ablösung der nationalen Währungen gebe es nicht.

EZB-Vizepräsident Lucas Papademos nannte die Zieldaten für die Euro-Einführung 2007 bis 2010. "Wann sich diese Länder dem Europäischen Wechselkursmechanismus WKM II und dem Euro-Raum anschließen werden, wird von Fall zu Fall beurteilt und entschieden werden", sagte Papademos.

Staatsdefizit unter drei Prozent

Der Maastricht-Vertrag nennt als Bedingungen für die Euro-Teilnahme ein Staatsdefizit unter drei Prozent und eine Staatsschuld unter 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Länder müssen zudem zwei Jahre am Wechselkursmechanismus teilnehmen.

"Künftige Mitglieder des Euro-Raumes sollten einen hohen Grad an dauerhafter nominaler Konvergenz erreichen", sagte der Vize-Präsident. Trichet wies darauf hin, dass die neuen Länder im Gegensatz zu Dänemark und Großbritannien verpflichtet sind, die Gemeinschaftswährung Euro einzuführen.

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