Nun wollen sie also wieder Geld bezahlen an die Konkurrenz aus den USA und China, um ihre Verfehlungen auszugleichen. Mehrere große Automobilkonzerne, darunter Mercedes-Benz, verbünden sich mit Unternehmen wie Geely oder Tesla, um ihre gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsziele zu erreichen. Europas Autohersteller verkaufen auf den heimischen Märkten nämlich zu wenige E-Fahrzeuge und zu viele Autos mit Verbrennungsmotor. Reißen sie im laufenden Jahr die Grenzwerte für den durchschnittlichen CO₂-Ausstoß ihrer Neuwagen, drohen ihnen Strafen. Da ist es günstiger, sich mit reinen E-Auto-Herstellern zusammenzuschließen, und diese dafür zu entschädigen.
MeinungEmissionsziele für die Autobranche:Jetzt hilft nur noch Pragmatismus

Kommentar von Jan Diesteldorf, Brüssel
Lesezeit: 2 Min.

Verschiedene Autokonzerne stellen sich auf CO₂-Bußgelder ein – ausgerechnet in Zeiten, in denen die Branche in so großen Schwierigkeiten steckt. Diese Krise verlangt nach einer umfassenden industriepolitischen Antwort.

EU-Klimaziele:Deutsche Hersteller zahlen Millionen an die Konkurrenz, um Strafen zu entgehen
Einige europäische Autokonzerne erreichen ihre CO₂-Ziele wahrscheinlich nicht. Die Lösung: Zertifikate von Tesla oder chinesischen Herstellern teuer abkaufen. Über ein widersprüchliches Geschäft.
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