EU-Agrarkommissarin:Gegen Massenschlachten mit Steuergeld

Kühe schlachten statt melken, für den Milchpreis. Der Vorschlag des Bauernverbands stößt auf die Kritik der EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel.

EU-Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer Boel hat Massenschlachtungen von Kühen zur Steigerung des Milchpreises entschieden abgelehnt. Fischer Boel wandte sich gegen Forderungen des Deutschen Bauernverbands (DBV), die EU-Subventionen für die Schlachtung von Milchkühen zu erhöhen.

Mariann Fischer Boel, AP

"Es wäre schwierig, das den Steuerzahlern zu erklären" - EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel ist dagegen, Millionen Kühe zu schlachten, um den Milchpreis zu stützen. Der Bauernverband hatte dazu eine EU-Prämie gefordert.

(Foto: Foto: AP)

"Es wäre schwierig, den Steuerzahlern zu erklären, dass wir ihr Geld verwenden, um gesunde Tiere zu schlachten", sagte die EU-Landwirtschaftskommissarin in Brüssel.

Prämien von 500 Euro pro Kuh

DBV-Sprecher Michael Lohse bekräftigte, der Bauernverband trete für eine Erhöhung der EU-Schlachtprämien um 400 bis 500 Euro pro Kuh ein.

Er wies darauf hin, dass ein Schlachtprogramm auch in dem am Mittwoch von der EU-Kommission selbst vorgestellten Papier zur Linderung der Krise auf dem Milchmarkt angesprochen werde.

Das Papier kommt jedoch zu demselben Schluss wie die zuständige Agrarkommissarin Fischer Boel: "Die Verwendung von Steuergeldern für eine solche Maßnahme wird schwer zu rechtfertigen sein."

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