Es ist eines der großen Rätsel in der Corona-Krise, warum die deutschen Anleger so ruhig geblieben sind. Eigentlich hätten sie auf den Kurseinbruch an der Börse auch so reagieren können wie vor 20 Jahren. Die Vorzeichen waren ähnlich: Damals hatten Aktien wegen des Internethypes vorher enorm zugelegt, und immer mehr Bundesbürger waren an der Börse eingestiegen. Doch dann platzte im Jahr 2000 die Blase. Anleger, die Aktien gerade für sich entdeckt hatten, erlitten hohe Verluste. Die Folge war, dass sie mit der Börse nichts mehr zu tun haben wollten. Viele hielten Aktien danach für Teufelszeug, für reine Zockerpapiere. Die Aktienkultur, die in Deutschland noch nie stark entwickelt war, erlitt beim ersten Aufkeimen einen schweren Rückschlag.
ETF:Jetzt kommt die Generation Sparplan
Es grenzt an ein Wunder: Obwohl wegen Corona die Börse einbrach, wenden sich die Deutschen nicht von Aktien ab. Stattdessen investieren sie endlich mehr und mehr in ETF-Sparpläne.
Essay von Harald Freiberger
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