MeinungEsa:Die europäische Raumfahrt kann sich nicht mehr auf die USA verlassen

Kommentar von Dieter Sürig

Lesezeit: 3 Min.

Start der neuen europäischen Trägerrakete "Ariane 6" im Juli 2024 in Kourou/Französisch-Guayana. Europa hat die "Ariane" in den Siebzigerjahren entwickelt, um in der Raumfahrt unabhängiger von den USA zu werden. (Foto: S. Corvaja)

Die Allianz mit den USA war lange bequem, könnte aber schnell vorbei sein. Jetzt braucht es Mut und Schnelligkeit, um international zu bestehen.

Jahrzehntelang hat dieses Modell gut funktioniert: Die Europäer haben Module und Transportraumschiffe für die Raumstation ISS gebaut und durften im Gegenzug Astronauten dorthin schicken. Die Raumfahrtagentur Esa hat sich dabei lange auf die USA und die Nasa verlassen – auch weil Großprojekte wie die ISS nur im internationalen Verbund sinnvoll und bezahlbar waren. Diese Kooperation soll bei den geplanten Artemis-Mondmissionen ähnlich funktionieren: Hardware gegen Astronautenplätze. So baut Airbus in Bremen Versorgungsmodule für die Nasa-Astronautenkapsel Orion. Die Frage ist, wie lange sich die Esa noch auf diese bequeme Allianz mit den USA verlassen kann.

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