Süddeutsche Zeitung

Erpressungsversuch:Unbekannte drohen Red Bull mit "Kloakenwasser"

Kriminelle versuchen, den österreichischen Getränkehersteller Red Bull zu erpressen. Nun geht das Unternehmen an die Öffentlichkeit, um die Erpresser unter Druck zu setzen.

Der österreichische Getränke- und Sportmarketingkonzern Red Bull wird nach eigenen Angaben erpresst. Wie das Management mitteilte, drohen unbekannte Täter seit Wochen damit, Dosen mit den Energiegetränken des Unternehmens mit Fäkalien zu vergiften.

Wie der ORF berichtet, sollen die Unbekannten damit gedroht haben, Getränkedosen beziehungsweise die Deckel von Dosen mit "Kloakenwasser" abzuwischen. Dadurch würden Konsumenten mit Krankheiten angesteckt, hieß es. Dass nun die Öffentlichkeit über den Fall informiert wurde, begründete der Getränkehersteller damit, Spekulationen vorzubeugen und das "größte Druckmittel" der medialen Bekanntmachung gegenstandslos zu machen.

Die Erpresser hätten betroffene Geschäfte genannt. Dort genommene Proben hätten dies aber nicht bestätigt. Red Bull zufolge sind die Strafverfolger den Tätern auf der Spur. Die Polizei in Salzburg wollte sich dazu nicht näher äußern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach Auskunft eines Sprechers in der Angelegenheit bereits seit Anfang März und arbeitet auch mit Kollegen in Deutschland zusammen.

2012 wurden weltweit mehr als fünf Milliarden Dosen Red Bull verkauft. Das Unternehmen beschäftigt in 165 Ländern 8966 Mitarbeiter.

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