Ernähung:Weniger Maggi, mehr Gesundheit

Inside A Nestle Coffee Production Facility

Arbeiter in einem Nescafé-Werk in Dongguan: Nestlé hatte große Absatzerwartungen in China und spürt nun die dortige Wirtschaftskrise.

(Foto: Nelson Ching/Bloomberg)

Der nächste Nestlé-Chef wird den Nahrungsmittelkonzern weiter weg von Suppen und Schokolade führen.

Von Charlotte Theile, Zürich

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé gilt als Erfolgsgeschichte, als absolut sichere Aktie. An diesem Donnerstag musste der weltweit größte Produzent von Lebensmitteln schwächere Zahlen verkünden als allgemein erwartet worden war. 3,5 Prozent betrug das organische Wachstum, die Analysten hatten mit 3,8 Prozent gerechnet. Keine Katastrophe, aber doch: Anlass für Fragen. Nestlé hat auf mehreren Märkten Probleme. In Lateinamerika erschweren Währungsschwankungen das Geschäft, in China verlangsamte sich der Markt für Nahrungsmittel und Getränke beträchtlich. In einer Telefonkonferenz wies François-Xavier Roger, der Finanzchef des 1866 gegründeten Konzerns, auf die schwierige wirtschaftliche Lage in China hin. Das gesteckte Wachstumsziel, das mittel- bis langfristig ein organisches Wachstum von fünf bis sechs Prozent vorsieht, verfehlte Nestlé zum wiederholten Mal. Neben Währungsschwankungen und regionalen Krisen sei dies auf tiefe Rohstoffpreise und Deflationstendenzen zurück zu führen, hieß es.

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