Ernährung - Leipzig:Debatte um Schweinefleisch: Poggenburg sagt geplante Demo ab

Leipzig (dpa/sn) - Nach der Diskussion um den möglichen Schweinefleisch-Verzicht an zwei Leipziger Kitas hat der frühere AfD-Politiker André Poggenburg eine geplante Demo wieder abgesagt. Das bestätigte die Stadt Leipzig am Freitag. Die Polizei werde trotz Absage "ein Auge auf die Kitas" haben, um für die Sicherheit der Kinder zu sorgen, sagte ein Polizeisprecher.

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Leipzig (dpa/sn) - Nach der Diskussion um den möglichen Schweinefleisch-Verzicht an zwei Leipziger Kitas hat der frühere AfD-Politiker André Poggenburg eine geplante Demo wieder abgesagt. Das bestätigte die Stadt Leipzig am Freitag. Die Polizei werde trotz Absage "ein Auge auf die Kitas" haben, um für die Sicherheit der Kinder zu sorgen, sagte ein Polizeisprecher.

"Nach Klärung mit der Stadt Leipzig und aufgrund möglicher lauter, gegebenenfalls aggressiver Blockadeversuche, setzen wir unsere morgige Protestdemo vor den Kitas ab, um die Kinder keiner Gefahr auszusetzen", teilte der Chef der Partei "Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland" (ADPM) bereits am späten Donnerstagabend auf Twitter mit. Zuvor hatte die Partei für Freitagnachmittag zu einer Protestkundgebung vor einer der Kitas aufgerufen.

Die beiden Kindertagesstätten in Leipzig hatten jüngst angekündigt, fortan mit Rücksicht auf muslimische Kinder kein Schweinefleisch mehr auf den Speiseplan zu setzen und etwa auf Gelatine in Süßigkeiten bei Feiern zu verzichten. Nach einer massiven öffentlichen Debatte nahmen die Einrichtungen davon aber wieder Abstand. Die Partei um Poggenburg kündigte daraufhin eine Demonstration an. Die Stadt Leipzig bestätigte die Anmeldung der Versammlung. Zugleich sei eine Gegendemo geplant unter dem Motto "Gesunde Toleranz statt Deutschtümelei".

Poggenburg war Anfang Januar nach internem Streit aus der AfD ausgetreten und hatte die neue Partei gegründet. Mit ihr will er bei den ostdeutschen Landtagswahlen im Herbst antreten. Poggenburg galt als Rechtsaußen seiner früheren Partei. Die ADPM versteht er als Sammelbecken für enttäuschte AfD-Mitglieder und -Wähler.

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