Ernährung:Geschäftsfeld: Nordzucker mit pflanzenbasierten Proteinen

Silos der Nordzucker AG in der Börde. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Europas zweitgrößter Zuckerhersteller will aus der gelben Erbse Zutaten für die Weiterverarbeitung von Lebens- und Futtermitteln gewinnen. Dafür nimmt das Unternehmen nun Geld in die Hand.

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Braunschweig (dpa/lni) - Nordzucker investiert mehr als 100 Millionen Euro in die Produktion von pflanzenbasierten Proteinen. Ein neues Werk in Niedersachsen und rund 60 zusätzliche Jobs seien mit der Erweiterung verbunden, teilte der Konzern aus Braunschweig am Montag mit. „Pflanzenbasierte Ernährung wird in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Der Markt wächst schnell“, sagte Vorstandschef Lars Gorissen.

Angesichts veränderter Ernährungsgewohnheiten und des Trends zu Ersatzprodukten etwa für Fleisch, Ei und Milch sieht der zweitgrößte Zuckerproduzent Europas attraktive Perspektiven in dem Geschäftsfeld. Für die Gewinnung pflanzenbasierter Proteine setze man insbesondere auf die gelbe Erbse aus regionalem Anbau. Das Unternehmen könne aufgrund der guten Lagerfähigkeit der Erbsen ganzjährig produzieren.

Die Proteine sollen als Konzentrat und Trocken-Texturat zur Weiterverarbeitung in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie auf den Markt kommen. „Wir werden Erbsenproteine als Zutat für die Weiterverarbeitung herstellen und vertreiben“, sagte der operative Leiter Alexander Godow.

Der Bau in Groß Munzel in der Region Hannover soll im Herbst 2024 beginnen. Dort gibt es bereits einen Nordzucker-Standort und somit bestehende Infrastruktur für das Unternehmen. Die Inbetriebnahme sei für Mitte 2026 geplant, hieß es.

Nordzucker beschäftigt nach eigenen Angaben 3800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 21 Standorten in Europa und Australien. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Konzern den Überschuss auf 182 Millionen Euro nach 84 Millionen Euro im Vorjahr gesteigert. Als ein positiver Faktor hatte sich dabei der Einstieg in das Rohrzuckergeschäft in Australien ausgezahlt.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-16854/2

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