Erdbebenkatastrophe:Sicher spenden: So kommt Ihr Geld bei Hilfsbedürftigen an

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Geldspende geht in der Regel vor Sachspende: In Krisenregionen können Hilfsorganisationen damit flexibler und effizienter helfen. (Foto: Carsten Rehder/dpa/dpa-tmn)

Ob Erdbeben, Waldbrand, Flut oder Krieg: In humanitären Notlagen zeigen sich viele Menschen in Deutschland großzügig. Nur wie lassen sich seriöse von unseriösen Hilfsorganisationen unterscheiden?

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Berlin (dpa/tmn) - Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien sorgt auch in Deutschland für Bestürzung. Viele Menschen möchten jetzt gerne helfen. Eine der gängigsten Formen: die Spende. Doch wie kann ich sicher sein, dass meine Gabe auch wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird?

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) prüft karitative Organisationen auf die Verwendung ihrer Spendengelder. Spendenempfänger, die das DZI für besonders förderungswürdig hält, erhalten das DZI-Spendensiegel. Wer also sicherstellen möchte, dass seine Hilfsgelder oder Sachgüter in seriöse und erfahrene Hände gelangen, sollte auf die Auszeichnung mit dem DZI-Siegel achten.

Eine Liste der aktuell in der Erdbebenregion engagierten Hilfsorganisationen hält das DZI online auf dem neuesten Stand.

Außerdem rät das DZI, bei Spenden in Notlagen auf folgende fünf Punkte zu achten:

1. Kompetente Hilfswerke haben Vorrang

Trägt eine ausgewählte Hilfsorganisation nicht das Spendensiegel des DZI, sollten Spenderinnen und Spender genau hinschauen, ob die Organisation die nötige Kompetenz besitzt, um in der betroffenen Region wirksam und effizient Hilfe zu leisten. Wichtig dafür: Kenntnisse über die Bedingungen vor Ort und eine gute Vernetzung.

2. Möglichst keinen Spendenzweck angeben

Damit die Organisationen die Spendengelder flexibel und wirksam einsetzen können, sollte der Spendenbetrag besser ohne ausdrückliche Zweckbindung überwiesen werden. Gerade in sich schnell verändernden Lagen könnte die Handlungsfähigkeit sonst zu sehr eingeschränkt sein.

3. Unseriöse Hilfsorganisationen erkennen

Gerade bei großen Krisen treten laut DZI auch Trittbrettfahrer mit Spendenaufrufen an die Öffentlichkeit, bei denen ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert oder zur privaten Bereicherung dient. Wer also zum Beispiel in sozialen Netzwerken auf eine Spendenplattform gelotst wird, sollte die Seriosität des Anbieters unbedingt prüfen. Das geht zum Beispiel mit der Checkliste für sicheres Spenden des DZI.

4. Vorsicht bei übertriebener Dringlichkeit des Spendenaufrufs

Misstrauen sei angebracht bei Spendenaufrufen, die viele Emotionen wecken, aber wenige Informationen über die konkret geplanten Hilfsmaßnahmen bieten, schreibt das DZI. Spenderinnen und Spender sollten genau prüfen, wie und für wen die gesammelten Gelder eingesetzt werden sollen. Insbesondere dann, wenn aus dem Spendenaufruf nicht hervorgeht, dass das Hilfswerk mit Partnerorganisationen in der Krisenregion zusammenarbeitet.

5. Geldspenden sind üblicherweise besser als Sachspenden

In der Erdbebenhilfe seien Geldspenden jetzt besser als Sachspenden, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer des DZI. Denn die Geldspenden könnten von Hilfsorganisationen flexibler und effizienter eingesetzt werden.

Sachgüter sollten nur dann gespendet werden, wenn seriöse Organisationen gezielt um sie bitten - oder wenn die Bitte von Bekannten aus der Unglücksregion kommen und der Transport dorthin gewährleistet ist.

© dpa-infocom, dpa:230207-99-504529/2

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