Entwicklung der Reallöhne:Deutsche verdienen wieder weniger

Zum ersten Mal seit dem Krisenjahr 2009 bleibt den Deutschen weniger Geld: Die Reallöhne sind 2013 gesunken. Das liegt aber weniger an den regulären Gehältern, sondern eher an Boni, Prämien und Sonderzahlungen.

Den Deutschen bleibt von ihrem Lohn wieder weniger Geld, das zeigen vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Reallöhne sanken im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,2 Prozent. Der Reallohn zeigt, wie viel sich die Arbeitnehmer tatsächlich kaufen können, weil er die Inflation berücksichtigt.

Die Deutschen verdienen unter anderem weniger, weil Sonderzahlungen zurückgingen. Rechnet man diese aus der Entwicklung der Verdienste heraus, läge der Anstieg mit 1,7 Prozent über der Entwicklung der Verbraucherpreise, schreibt das Bundesamt. Sonderzahlungen sind zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Boni.

Der Rückgang der Reallöhne ist der erste seit dem Krisenjahr 2009. Wie die Auflistung des Bundesamtes zeigt, hatten die Deutschen 2012 noch deutlich mehr Geld zum Ausgeben, die Realllöhne stiegen damals um 0,6 Prozent. 2011 war es sogar ein Prozent.

Die Nominallöhne, also das, was Arbeitnehmer brutto verdienen, lagen im vergangenen Jahr 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,5 Prozent.

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