Süddeutsche Zeitung

Entschädigung:Millionen für Stromkonzerne

Die Entschädigungszahlungen für Energie-Versorger für nicht eingespeisten Strom sind einem Medienbericht zufolge auf einem Höchststand. Rund 5800 Gigawattstunden des erzeugten Stroms konnten im vergangenen Jahr wegen des schleppenden Netzausbaus nicht eingespeist werden, die deutschen Stromproduzenten wurden dafür mit insgesamt 807,1 Millionen Euro entschädigt, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken. 2021 hatte die Summe bei 761 Millionen Euro gelegen. "Es ist grotesk, dass wir über die Gefahr von Blackouts diskutieren und gleichzeitig Strom im Wert von über 800 Millionen Euro jährlich weggeschmissen wird", sagt Linksfraktionschef Dietmar Bartsch dem RND. Der Wirtschaftsminister müsse den schleppenden Netzausbau endlich in Gang bringen und die Verbraucher vor solchen Kosten schützen. Die Kosten für die Entschädigungen trägt der Verbraucher: Sie werden auf die Netzentgelte umgelegt.

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SZ vom 13.12.2022 / Reuters
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