Wer in dieser Woche in München einen Antrag auf Wohngeld stellt, muss ein achtseitiges Formular ausfüllen. "In Druckschrift", wie es oben auf dem eng bedruckten Papierbogen heißt. Beifügen muss man Mietvertrag, Arbeitsvertrag und Kontoauszüge. Und dann passiert zunächst vermutlich: nichts. Warum? Im Wohngeldamt, einem fünfstöckigen Verwaltungsgebäude im Münchner Osten, stapeln sich die Anträge. Zwölf Monate sind die Sachbearbeiter derzeit hinterher. In anderen Städten ist die Schlange kürzer, aber auch in Berlin Mitte sind sechs Monate alte Anträge aufgelaufen und das Wohngeldamt Hamburg Altona warnt vor Bearbeitungszeiten von fünf Monaten.
Wohngeld:4761 Anträge warten noch auf ihre Bearbeitung
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Nach dem neuen Entlastungspaket sollen bald dreimal so viele Menschen Wohngeld bekommen wie bisher. Doch schon jetzt stapeln sich in den Ämtern die Anträge. Könnte die Reform ein leeres Versprechen werden? Woran es hapert.
Von Helena Ott

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