Mieten:Zwei Zimmer, Küche, Staat

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Demo für die Enteignung von Wohnungskonzernen 2021 in Berlin: Nicht nur private Investoren, auch der Staat will Gewinne aus seinen Beteiligungen sehen. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Der Bund soll Aktien von Wohnungskonzernen aufkaufen, fordert der Chef der Bau-Gewerkschaft. Dieser Ruf nach mehr Staat ist in der Krise ziemlich erwartbar - und genauso unsinnig.

Kommentar von Stephan Radomsky

Da ist sie nun also, die neue Debatte um die Enteignung der großen Wohnungskonzerne. Noch heißt sie zwar nicht so, aber was Robert Feiger, der Chef der Gewerkschaft IG Bau, da fordert, läuft doch darauf hinaus: Der Staat müsse sich Sperrminoritäten bei Unternehmen wie Vonovia und LEG sichern, um notfalls Entscheidungen des Managements blockieren und Mieter damit besser schützen zu können. Man müsse "den Miet-Haien so die Zähne ziehen", fordert Feiger schmissig. Es mag der passende Sound sein zum Gewerkschaftstag der IG Bau, der noch bis Donnerstag läuft. Nur: So erwartbar die Forderung angesichts knapper Wohnungen, hoher Mieten und nun auch noch rasant steigender Heizkosten ist, so sehr geht sie auch am Ziel vorbei. Solche Sozialromantik wärmt vielleicht die Herzen, aber nicht die Stuben.

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