MedikamentTeva meldet Engpass bei Krebsmedikamenten

Fabrik des israelischen Pharmakonzerns Teva in der Nähe von Tel Aviv.
Fabrik des israelischen Pharmakonzerns Teva in der Nähe von Tel Aviv. (Foto: Jim Hollander)

Die Lieferprobleme werden sich in vielen Fällen noch bis Mitte 2025 hinziehen. Betroffen sind auch Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs.

Von Elisabeth Dostert

Schlechte Nachrichten für krebserkrankte Menschen. Wegen eines Produktionsausfalls beim Generika-Hersteller Teva kommt es zu längeren Lieferengpässen bei Krebsmedikamenten. Im niederländischen Werk Haarlem seien Maschinen ausgefallen, teilte das Unternehmen mit. Die Engpässe seien dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) vergangene Woche gemeldet worden. Zuerst hatte die Plattform Apotheke Adhoc über den Engpass berichtet. Mittlerweile hat auch das Bfarm auf seiner Internetseite das Schreiben des Herstellers veröffentlicht. Es handelt sich um sechs Medikamente, davon zwei in unterschiedlichen Verpackungsgrößen. Eines davon ist Doxorubicin Teva mit dem Wirkstoff Doxorubicinhydrochlorid. Laut Teva wird es unter anderem zur Behandlung von Brust-, Knochen- und Lungenkrebs eingesetzt. Der Engpass bei diesem Medikament bestehe seit Mitte November und werde voraussichtlich bis Ende Juni 2025 andauern. Solange wird es bei den meisten der Medikamente dauern. Der „unvorhergesehene Produktionsstopp“ habe die Modernisierung der Anlagen erforderlich gemacht, heißt es in einer Stellungnahme von Teva. Die Arbeiten seien inzwischen abgeschlossen, und die Produktion werde wieder hochgefahren.

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