Süddeutsche Zeitung

Energiekrise:Audi: 20 Prozent Gas kann man einsparen

Angesichts der ungewissen Gasversorgung aus Russland rechnet die Volkswagen-Tochter Audi bei ihrem Verbrauch mit einem Sparpotenzial von rund einem Fünftel. "Als Richtwert kann man sagen, dass wir mit rund 20 Prozent weniger Gas auskommen könnten. Das gelingt uns über entsprechende technische und organisatorische Lösungen", sagte Produktionsvorstand Gerd Walker der Automobilwoche. So könnte ab Spätherbst eine Senkung von Raumtemperaturen ein Thema werden. "Aber damit sind wir noch nicht da, wo wir hin müssten, falls das Gas knapp werden würde", schränkte der Manager ein. Besonders dringend benötigt werde Gas für Produktionsprozesse etwa in der Lackiererei oder in Aushärteöfen. Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine wiederum hat nach eigenen Angaben genug Gas für ein Vierteljahr gebunkert. Die geplante Menge von 1,5 Terawattstunden sei seit dieser Woche in gemieteten Speichern gelagert, sagte Vorstandschef Herbert Eibensteiner dem Standard. "Das sollte im Krisenfall für drei Monate Vollbetrieb reichen." Europa muss sich wegen verringerter Gaslieferungen aus Russland fragen, ob Produktionsstopps in der Industrie sowie Engpässen in der Stromerzeugung und beim Heizen nötig sind.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5626798
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 25.07.2022 / Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.