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Energie - Quickborn:Künstliche Intelligenz analysiert Stromnetz

Quickborn (dpa/lno) - Der Betreiber des schleswig-holsteinischen Stromnetzes hat eine Methode entwickelt, um Störungen besser zu erkennen, ehe sie überhaupt eintreten. Ein selbstlernender Algorithmus sagt auf der Basis umfassender Datenanalyse voraus, wo Fehler und Störungen im Stromnetz zu erwarten sind, teilte die Schleswig-Holstein Netz AG in Quickborn mit.

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Quickborn (dpa/lno) - Der Betreiber des schleswig-holsteinischen Stromnetzes hat eine Methode entwickelt, um Störungen besser zu erkennen, ehe sie überhaupt eintreten. Ein selbstlernender Algorithmus sagt auf der Basis umfassender Datenanalyse voraus, wo Fehler und Störungen im Stromnetz zu erwarten sind, teilte die Schleswig-Holstein Netz AG in Quickborn mit.

Der künstlichen Intelligenz werden eine Vielzahl von Daten mitgeteilt, zum Beispiel das Alter und die Bauart der Leitungen, Instandhaltungs- und Wetterdaten sowie Echtzeitinformationen zum Lastverhalten. Damit kann der Algorithmus berechnen, wo es zu Störungen kommen könnte. "Die Wahrscheinlichkeit, mit der wir einen Defekt im Stromnetz vorhersagen können, ist um den Faktor zwei bis drei gestiegen", sagte Jens Peter Solterbeck, technischer Leiter der Region West.

Das Verfahren wird bei der SH Netz seit neun Monaten im Bereich der Mittelspannungsnetze eingesetzt. Profitieren können davon die Kunden, indem das Netz insgesamt stabiler wird und seltener ausfällt. Da sind die Schleswig-Holsteiner aber ohnehin schon gut dran: Rechnerisch musste ein Haushalt im vergangenen Jahr 8,85 Minuten auf Strom verzichten - das ist rund ein Drittel besser als der deutsche Durchschnittswert von 12,8 Minuten.

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