Energie - Potsdam:Steinbach: Geothermie trägt zu Energiewende bei

Berlin
Jörg Steinbach (SPD), Brandenburger Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Die Geothermie kann aus Sicht von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) zur Wärmewende in Brandenburg beitragen. "Aus der bisher nur als Stromwende betriebenen Energiewende muss endlich eine energieträgerübergreifende Energiewende werden", betonte Steinbach am Donnerstag auf einer virtuellen Fachtagung zu Geothermie und geologische Wärmespeicherung. Sie wurde vom Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg gemeinsam mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) organisiert.

Geothermie sei eine der wenigen Optionen, den regenerativen Anteil in der Fernwärme signifikant zu erhöhen, sagte Steinbach. Die Nutzung der Erdwärme als erneuerbare Energiequelle sei bedeutsam, wie die Möglichkeit, Wärme und Kälte saisonal im geologischen Untergrund zu speichern. Erneuerbaren Ressourcen wie Wind und Sonne könnten ohne Speicher nur periodisch genutzt werden. Wärme aus Tiefengeothermie stehe jederzeit bereit.

In der Region Berlin-Brandenburg sei ein erhebliches Potenzial für die Nutzung der Erdwärme vorhanden, sagte Leni Scheck-Wenderoth, Leiterin des Departments Geosystem am GFZ.

In Brandenburg werden nach Angaben des Ministeriums aktuell 80 Fernwärmenetze mit rund 765 Kilometern Länge betrieben. Geothermie könne die vorhandene Fernwärme-Infrastruktur nutzen und reduziere den Kohlendioxid-Ausstoß. Regionale Energieversorger könnten sich zumindest teilweise von den schwankenden Gas- und Ölpreisen unabhängig machen. In Deutschland sind 37 Anlagen für Tiefengeothermie in Betrieb.

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