Energie - Potsdam:Landtag setzt sich für synthetische Kraftstoffe ein

Potsdam (dpa/bb) - Der Landtag in Potsdam hat sich am Freitag mit großer Mehrheit für synthetische Kraftstoffe eingesetzt. Es sei falsch, dass Energie, die in neue Kraftstoffe gewandelt wird, genauso hoch wie der sonstige Verbrauch von Energie besteuert werde, hieß es am Freitag in der Debatte. In einem Antrag wurde die Landesregierung aufgefordert, sich beim Bund für eine Überarbeitung der Regelungen einzusetzen. Zudem solle in der Lausitz ein Labor zur Erforschung der Verfahren und Fördermöglichkeiten für eine Pilotanlage geprüft werden.

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Potsdam (dpa/bb) - Der Landtag in Potsdam hat sich am Freitag mit großer Mehrheit für synthetische Kraftstoffe eingesetzt. Es sei falsch, dass Energie, die in neue Kraftstoffe gewandelt wird, genauso hoch wie der sonstige Verbrauch von Energie besteuert werde, hieß es am Freitag in der Debatte. In einem Antrag wurde die Landesregierung aufgefordert, sich beim Bund für eine Überarbeitung der Regelungen einzusetzen. Zudem solle in der Lausitz ein Labor zur Erforschung der Verfahren und Fördermöglichkeiten für eine Pilotanlage geprüft werden.

Synthetische Kraftstoffe können aus erneuerbarer Energie hergestellt werden und die Umwelt entlasten. Dies sei ein "großartiges und spannendes Zukunftsthema" sagte der CDU-Abgeordnete Dierk Homeyer bei der Vorstellung des Antrags. Der Verbrennungsmotor könne damit zukunftsfähig gemacht werden. Besonders die Luftfahrt sei noch lange Zeit auf flüssige Kraftstoffe angewiesen und Biokraftstoffe stünden nur begrenzt zur Verfügung. In Berlin und Brandenburg sind laut Antrag rund 170 000 Menschen in der Luft- und Raumfahrt beschäftigt.

Für die SPD sagte der Abgeordnete Helmut Barthel, man könne eine Exporttechnologie aufbauen. Die Lausitz habe sowohl die Kompetenzen, als auch die Menschen, die das umsetzen könnten. Die Grünen sprachen von einem wichtigen Thema, das man unterstützen werde. Allerdings sei für synthetische Kraftstoffe ein weiterer Ausbau von Wind- und Solarenergie notwendig, sagte die Abgeordnete Heide Schinowsky. Gegen den Antrag sprach sich lediglich die AfD aus, die einen wilden Aktionismus kritisierten.

In der Wissenschaft wird derzeit über verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie Energie mit chemischen Prozessen gespeichert werden kann. Neben Batterien und Wasserstoff wird auch synthetisches Benzin als eine Option geprüft. Dabei könnten auch Wind- und Solaranlagen in Wüsten für die Stromerzeugung genutzt werden.

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