Energie:Ökostrom-Anteil über 50 Prozent

Erstmals hat der Anteil erneuerbarer Energien an der eingespeisten Strommenge in Deutschland den aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Atomkraft übertroffen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts 72,3 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ins Netz eingespeist. Damit stieg die Strommenge aus erneuerbaren Energien im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um fast 15 Prozent auf einen Anteil von 51,2 Prozent der insgesamt eingespeisten Strommenge. Den höchsten Anstieg verzeichnete demnach mit 21,4 Prozent Strom aus Windkraft. Sie war dank eines besonders windreichen Quartals mit gut einem Drittel (34,9 Prozent) der insgesamt eingespeisten Strommenge erstmals der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Es folgten Kohle mit 22,3 Prozent, Erdgas mit 12,7 Prozent und Kernenergie mit 11,6 Prozent. Insgesamt sank die Einspeisung aus konventionellen Energieträgern zum Vorjahreszeitraum um 21,9 Prozent. Vor allem der Kohlestromanteil war mit minus 33,4 Prozent deutlich niedriger als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Laut vorläufiger Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal wegen der Auswirkungen der Corona-Krise und der milden Witterung um insgesamt 6,8 Prozent.

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