Energie - Lubmin:Mögliches Leck an Nord Stream 2: DUH sieht geringe Gefahr

Energie - Lubmin: Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild
Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Lubmin (dpa) - Ein Leck an der Gaspipeline Nord Stream 2 hätte nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wenig Auswirkungen auf die Meeresumwelt in der Ostsee. Erdgas sei Methan, welches sich teilweise im Wasser löse und nicht giftig sei, sagte ein DUH-Sprecher am Montag. Je tiefer das Gas im Meer frei werde, desto höher sei der Anteil, der sich im Wasser löse.

Die möglichen Auswirkungen auf Flora und Fauna sieht die Umwelthilfe als beschränkt an. Selbst im Falle einer Explosion unter Wasser gäbe es nur lokale Effekte. Der Sprecher betonte aber, dass austretendes Methan für das Klima sehr schädlich sei.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner befürchtet derweil eine größere Havarie und sieht die Schuld auch bei den Behörden: "Jetzt rächt sich, dass die zuständigen deutschen Behörden, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und das Bergamt Stralsund, während des Genehmigungsverfahrens weder auf eine umfassende Klimaverträglichkeitsprüfung der Pipeline noch auf eine unabhängige Überwachung ihrer Sicherheit gedrungen haben."

In der Nacht zum Montag hatte der Pipelinebetreiber nach eigenen Angaben einen Druckabfall festgestellt. Die zuständigen Behörden in Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland seien sofort informiert worden, hieß es von einem Sprecher der Nord Stream 2 AG. Die Untersuchung des Vorfalls dauert an.

© dpa-infocom, dpa:220926-99-904423/4

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