Energie - Hamburg:Wohnungsunternehmen: Atomenergie und Kohle weiter nutzen

Deutschland
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Angesichts stetig steigender Heiz- und Energiekosten sollten nach dem Willen des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) Atom- und Kohlekraftwerke übergangsweise weiter genutzt werden. Ziel müsse es sein, Energie- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten und für bezahlbare Kilowattstundenpreise zu sorgen, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner am Donnerstag in Hamburg. "Wir stehen vor einer Preiserhöhungswelle, deren Ausmaß den allermeisten Menschen noch nicht bewusst ist." Die Lage sollte durch selbst auferlegte Verbote zum Fracking, zur Atomkraft und Kohle nicht noch künstlich verschlechtert werden. Denkverbote müssten aufgehoben werden.

So solle das Ende 2021 vom Netz genommene Atomkraftwerk Brokdorf erneut angefahren werden. Auch solle geprüft werden, ob das Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg für eine gewisse Zeit wieder ans Netz gebracht werden kann. Moorburg war 2015 ans Netz gegangen und 2021 wieder abgeschaltet worden. "Aus heutiger Sicht ein Riesenfehler, für dessen Korrektur es nicht zu spät ist", sagte Breitner.

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 406 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686 000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen.

© dpa-infocom, dpa:220526-99-439171/2

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