Stade/Hannover (dpa/lni) - Wegen eines schadhaften Teils an einer Erdgasleitung auf dem Betriebsgelände des Flüssigerdgasterminals in Stade hat der Betreiber Gas abfackeln müssen. Der Fehler sei bei einem Testbetrieb der Anlage festgestellt worden, sagte am Freitag ein Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LEBG) in Hannover. Zur Beurteilung des Fehlers sei ein Sachverständiger hinzugezogen worden. Zuerst hatte das „Stader Tageblatt“ über das Abfackeln des Gases berichtet.
Für den Austausch des schadhaften Teils habe sich der Betreiber dazu entschlossen, am Donnerstagnachmittag die insgesamt 60.000 Kubikmeter Gas abzufackeln. Das sei mit einem Volumenstrom von 20.000 Kubikmeter pro Stunde zwischen 17.15 und 22.30 Uhr geschehen. Das aufgrund eines Materialfehlers schadhafte Teil sei ausgetauscht worden. Am Samstag solle die Leitung wieder mit Gas gefüllt werden. Es habe sich nicht um einen anzeigepflichtigen Vorfall gehandelt. „Es kann sein, dass etwas entdeckt wird bei einem Test, dazu sind diese Tests da“, sagte der LBEG-Sprecher.
Das Stader LNG-Terminal soll nach Betreiberangaben im März in Betrieb gehen. Zuvor war von einer Inbetriebnahme noch im Februar die Rede gewesen. In der neuen Anlage in Stade sollen früheren Angaben zufolge künftig rund 50 Tanker für Flüssigerdgas pro Jahr abgefertigt und 5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr umgeschlagen werden. Neben Stade soll in den kommenden Monaten noch ein weiteres Terminal in Wilhelmshaven hinzukommen. Dort ist bereits seit einem Jahr ein schwimmendes LNG-Terminal in Betrieb, ebenso in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein sowie in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern.
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