Energie - Erkelenz:Aktivisten stören Geländearbeiten von RWE bei Lützerath

Demonstrationen
Flaggen wehen vor der Konzernzentrale vom Energiekonzern RWE. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erkelenz (dpa/lnw) - In der Nähe des Braunkohletagebaus Garzweiler haben Aktivisten am Mittwoch zeitweise Geländearbeiten des Energieunternehmens RWE in der Nähe der Ortschaft Lützerath unterbrochen. RWE setzte zwei Baustellen-Bagger ein, um einen Erdwall zu ziehen und damit Betriebsgelände zu markieren. Mit einer Sitzblockade unterbrachen teilweise vermummte Aktivisten die Arbeiten. Ein weiterer Bagger arbeitete weiter. Es kam auch zu Rangeleien.

Zur Beruhigung der Situation setzte die Aachener Polizei auf ihre Kommunikationsbeamten. Kräfte einer Einsatzhundertschaft postierten sich zwischen beide Seiten. Am Nachmittag erklärte die Polizei den Einsatz vor Ort für beendet. Die Polizei sprach von etwa 30 Teilnehmern, die Initiative "Lützerath lebt" von zwischen 50 und 80 Aktivisten.

In dem zur Stadt Erkelenz gehörenden verlassenen Ort nahe der Abbaukante leben Gegner des Braunkohleabbaus in Wohnwagen, besetzten Häusern, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen das Abbaggern verhindern, um das Klima zu schützen. Der letzte ursprüngliche Bewohner hatte im Frühjahr an RWE verkauft. Die schwarz-grüne Landesregierung hat in ihrer Koalitionsvereinbarung eine neue Leitentscheidung über den Fortgang des Abbaus angekündigt. Der Kohleausstieg in NRW soll bis 2030 umgesetzt sein.

© dpa-infocom, dpa:220803-99-257431/3

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