Energie - Erfurt:Land will mehr Elektromobile auf Thüringens Straßen

Erfurt (dpa/th) - Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) will mit staatlichen Finanzspritzen dafür sorgen, dass mehr Elektro-Fahrzeuge in Thüringen rollen. Die Förderkonditionen für die Anschaffung von E-Autos seien seit diesem Monat unter anderem auf Kirchen, Stiftungen, Wohnungsgenossenschaften oder Wohlfahrtsverbände erweitert worden und würden nicht mehr nur für Kommunen gelten, erklärte Siegesmund am Freitag in Erfurt. Ebenfalls seit Juni würden höhere Zuschüsse für die Umrüstung von Nutzfahrzeugen auf alternative Antriebe gewährt. Jüngstes Beispiel sei ein Abfallmobil zur Papierkorb-Leerung in Erfurt.

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Erfurt (dpa/th) - Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) will mit staatlichen Finanzspritzen dafür sorgen, dass mehr Elektro-Fahrzeuge in Thüringen rollen. Die Förderkonditionen für die Anschaffung von E-Autos seien seit diesem Monat unter anderem auf Kirchen, Stiftungen, Wohnungsgenossenschaften oder Wohlfahrtsverbände erweitert worden und würden nicht mehr nur für Kommunen gelten, erklärte Siegesmund am Freitag in Erfurt. Ebenfalls seit Juni würden höhere Zuschüsse für die Umrüstung von Nutzfahrzeugen auf alternative Antriebe gewährt. Jüngstes Beispiel sei ein Abfallmobil zur Papierkorb-Leerung in Erfurt.

Die Förderung sei Bestandteil eines Konzepts für mehr Klimaschutz durch Elektromobilität. Mit dem Haushaltsbeschluss des Landtag ständen 2020 mehr als zwei Millionen Euro als staatliche Unterstützung der Elektromobilität zur Verfügung. Bis zum Jahr 2023 seien insgesamt 5,5 Millionen Euro vorgesehen. Für den Kauf von E-Autos durch Kommunen gebe es eine Finanzspritze von bis zu 15 000 Euro.

Weitere Bausteine seien der Einsatz von E-Autos im Carsharing wie bereits in Jena und Erfurt. Pilotprojekte dazu gebe es auch in ländlichen Regionen wie Gräfenroda im Ilm-Kris oder Werther im Kreis Nordhausen. Vier Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Thüringer Wohnungswirtschaft prüften derzeit, ob Ladestationen für Mieter machbar und wirtschaftlich vertretbar seien. Durch eine Gesetzesänderung des Bundes könnte es Mietern erleichtert werden, sich selbst Lademöglichkeiten für ihr E-Mobil zu schaffen.

Laut Ministerium gibt es derzeit in Thüringen etwa 250 öffentliche Ladestationen für jeweils zwei Fahrzeuge gleichzeitig. Bis Ende kommenden Jahres sollen es mindestens 410 Ladestationen landesweit sein.

Einen weiteren Baustein für mehr Elektromobilität sieht Siegesmund in Bussen. Bisher sei die Anschaffung von 18 Elektrobussen vom Land mit rund zwölf Millionen Euro gefördert worden. Ihr Einsatz sei in Jena, Eisenach, in der Stadt und dem Kreis Nordhausen, in Heiligenstadt, Suhl/Zella-Mehlis sowie in Bad Langensalza geplant.

Zudem soll den Kommunen die Möglichkeit gegeben werden, Mitarbeiter kostenlos zum E-Mobilitäts-Lotsen ausbilden zu lassen. Einen ersten Lehrgang plane die Greentec-Agentur des Land in diesem Jahr.

In Thüringen sind derzeit erst etwa 2500 Elektroautos unterwegs, davon 1000 mit Hybridantrieb. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl verdoppelt, geht aus Zahlen der Thüringer Energie- und Greentech-Agentur hervor. Allein im ersten Quartal seien knapp 400 Autos mit elektrischem Antrieb dazugekommen.

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