Energie - Berlin:Saarland Schlusslicht in Ländervergleich zur Energiewende

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Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) - Beim Ausbau erneuerbarer Energien hat das Saarland nach Ergebnissen eines am Mittwoch veröffentlichten Ländervergleichs zuletzt zwar etwas aufgeholt, bleibt aber Schlusslicht der 16 Bundesländer. In der Zusammenfassung aller Indikatoren stuft die Studie das Saarland auf dem letzten Platz ein. Der Ländervergleich wird seit 2008 vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellt, im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Mit einer Zunahme um 9,22 Prozentpunkte beim Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 2014 bis 2017 liegt das Saarland auf Platz drei. Allerdings steht das Land mit 19,2 Prozent erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung 2017 bundesweit nur auf Platz elf.

Bei den Anstrengungen zur Nutzung erneuerbarer Energien liegt das Saarland nur auf dem vorletzten Platz - ebenso wie bei der gesellschaftlichen Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Energien. Ganz hinten liegt das Saarland bei den energiebedingten CO2-Emissionen bezogen auf den Primärenergieverbrauch. Die Autoren führen dies auf den hohen Anteil der Kohleverstromung zurück.

Schlusslicht ist das Saarland auch bei der Beurteilung des politischen Stellenwerts der erneuerbaren Energien in Programmen und Gesetzgebung der jeweiligen Landesregierung. In dieser Auswertung der energiepolitischen Programmatik rangiert das Land mit deutlichem Abstand zum Vorletzten Niedersachsen.

Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Studie in allen Bereichen. "So könnte eine konsistente Energiewende-Programmatik sowie ambitionierte mittel- und langfristige Ziele der Energiewende neuen Schwung geben."

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